Der China-Kopf

Für lange Brennweiten ist ein Gimbal-Head (oder Teleschwenker, Teleneiger, Kardankopf…) eine feine Sache. Überdies ist er eine teure Sache.

Ich war auf der Suche nach einem Zweit-Gimbal für mein Teller-Bodenstativ. Unweigerlich begegneten mir auf der Suche die Angebote aus Fernost – zu einem sagenhaften Preis. Nach langem abwarten habe ich zugeschlagen und so ein Teil bestellt. Nach gerade Mal 9 Tagen war die Lieferung auch schon da.

Der erste Eindruck war nicht schlecht und auch der nähere Blick hat keine etremen Schwächen offenbart. Klar, die Verarbeitung mutete nicht so wertig an und der etwas unebene Rand der Arca-Kupplung fiel auf.

Die Montage auf dem Stativ wie auch die Montage der Kamera-/Objektivkombi ging schnell und einfach von statten.

Und siehe da: Es taugt für meinen Zweck. Die Panorama-Achse lässt sich nicht wirklich völlig feststellen und das Spaltmaß an der Neige-Achse führt zu ordentlich Spiel, wodurch die Sichtachse aus der Waage gerät. Fester anziehen (und damit eine etwas weniger leichtgängige Bewegung) schafft etwas Abhilfe.

Ich denke, dass ich dem Gimbal durchaus auch eine schwerere Last anvertrauen würde – wohl wissend, dass für meinen Einsatzzweck eine sehr bodennahe Arbeit gefragt ist. Auf dem klassischen Stativ hingegen würde ich eher bei leichteren Lasten bleiben (sicher ist sicher).

Fazit: Für meine Suche und Sache hat es sich gelohnt. Ganz klar: Mit den bekannten Konkurrenten kann das China-Produkt nicht mithalten. Darüber muss man m. E. nicht diskutieren.