Ikonen der Naturfotografie
Vielleicht war es der letzte gemeinsame Auftritt beim Fernwehfestival in Erlangen am 13.11.2022. Die Ikonen der Naturfotografie zeigten gigantische Aufnahmen aus Jahrzehnten in der Profi-Liga der Naturfotografen. Fotografie auf einem ganz anderen Level. Gabriela Stäbler, Konrad Wothe und Norbert Rosing erlaubten außerdem einen Einblick hinter die Kulissen. Echte Typen, die Geschichten erzählen können. Die ihre Komfortzonen verlassen haben, nach dem Motto: Einfach mal machen. Und jeder für sich hatte Erfolg.
Wir haben den Abend mehr als genossen und hätten noch länger zusehen und -hören können.
Ich habe den allergrößten Respekt vor solch einer Lebensleistung und beim darüber Nachsinnen kommen mir dann Artikel, Berichte und vor allem Diksussionen in sozialen Medien in den Sinn. Die vor solch einem Hintergrund grotesk, ja lächerlich erscheinen. Kein Autofokus, kein Stabilisator, 36 Bilder. Aber die “Vollprofis” auf SocialMedia erklären uns, dass ohne zweiten Speicherkartenslot keine ernsthafte Fotografie möglich ist. Alles unter 40 Megapixel ist für Amateure. Nur das neueste spiegellose Modell ist überhaupt in der Lage, zeitgemäße Fotos aufzunehmen. Wie man scharfe Fotos ohne Stabi in Gehäuse und Objektiv schießen kann, bleibt manchem offenbar ein Rätsel. Serienaufnahmen von unter 20 Bildern in der Sekunde werden belächelt. Damals passten 36 Bilder auf einen Film – davon waren 20 gut. Heute passen Hunderte auf eine Speicherkarte. Manchmal sind nicht einmal 20 davon gut…
Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. Selten war dieser Spruch so wahr wie heute.